Informationen zur Firmung 2026

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Firmung 2026: TERMIN  Sonntag, 28. Juni um 10 Uhr in St. Nikolaus - Dekan Markus Moderegger


Infobrief Firmung

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Anmeldung und Formulare

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"NIE WIEDER"

 

27 Firmlinge aus R’hall und Ruhpolding besuchen die KZ-Gedenkstätte Dachau

„Damit so etwas nie wieder passiert“, antwortete einer der Firmlinge auf die Frage der Gedenkstätten-Seelsorgerin Judith Einsiedel, die die gemischte Gruppe der Firmlinge aus Bad Reichenhall und Ruhpolding fragte, warum man denn überhaupt Gedenkstätten zum Holocaust erhalte und besuche. „Wenn ich mir überlege, was man alles dafür tut, dass das Schreckliche von damals nicht mehr passiert und wie wenig es funktioniert, bin ich erschüttert“, meine eine andere Jugendliche. 15 Firmlinge aus Bad Reichenhall hatten sich zusammen mit ihrer Jugendseelsorgerin Constanze Bär und 5 fünf jugendlichen Firmleiterinnen gemeinsam mit den 12 Ruhpoldingern und ihrer jugendlichen Begleitung am Samstag auf den Weg nach Dachau in die KZ-Gedenkstätte gemacht. Dass die Jugendlichen einen ganzen Tag lang unterwegs waren, um sich diesen Ort des Erinnerns und des Grauens anzuschauen, haben sie sich selbst ausgesucht. Es gibt sowohl in der Firmvorbereitung in Ruhpolding als auch in Bad Reichenhall weniger fordernde und leichtere Angebote. Für die 33 Jugendlichen, von denen viele zum ersten Mal in ihrem Leben in einer KZ-Gedenkstätte waren, waren die drei Stunden, die sie mit Pastoralreferentin Judith Einsiedel auf dem Gelände des ehemaligen Arbeitslagers verbrachten, nicht nur historisch interessant, sondern vor allem auch eine Auseinandersetzung mit ihrem Glauben, den sie bei der Firmung bewusst selbst bejahen werden. Die Frage, wo Gott denn in den Schrecken der NS-Zeit gewesen sei, wurde anhand eines Bildes von Ernst Bloch thematisiert, die persönlichen Leidensgeschichten verdeutlichte Einsiedel am Beispiel der Geschichte von Heinz Kerz, einem ehemaligen Inhaftierten, der wegen seiner Hautfarbe von den Nazis diskriminiert wurde, sowie mittels einer Führung durch die Gefängniszellen, in denen auch Georg Elser, der ein Attentat auf Hitler versucht hatte, eingesperrt gewesen war. Besonders bedrückend und überrascht waren die Jugendlichen angesichts der vielen Menschen, die dort auf engstem Raum zusammengepfercht waren, was man besonders im wiederhergestellten Bettentrakt sehen kann. Auch die Tatsache des Bloßgestellt-Werdens, weil man sich bei Ankunft nackt ausziehen und sich sämtlicher persönlicher Gegenstände entledigen musste, berührte die Jugendlichen nachhaltig.

Dass wir als Christen für die Würde des Menschen auch heute einstehen sollen und müssen, betonten die beiden Seelsorgerinnen, die gemeinsam studiert haben und zusammen ausgesandt worden sind, um ihren Dienst an Gott und für die Menschen – mittlerweile in zwei ganz unterschiedlichen Berufsfeldern – zu tun: „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Wenn wir als Christen an die Würde, Freiheit und Gottesebenbildlichkeit jedes Menschen glauben, müssen wir uns dafür auch heute einsetzen“, betonten die beiden Theologinnen. Bei der gemeinsamen Schlussrunde in der evangelischen Kapelle sagte jeder Firmling einen Satz, der ausdrückte, über was jeder Einzelne besonders erstaunt, bedrückt oder nachdenklich sei. Dabei zeigte sich auch die Wucht der neuen Eindrücke und der vielen Gedanken und Gefühle, mit denen sich unsere Jugendlichen konfrontieren haben lassen. Beim gemeinsamen Vater Unser und dem Entzünden eines Teelichts konzentrierte man sich gemeinsam auf Gott, als denjenigen, auf den die jungen Christen ihre Hoffnung und Zuversicht gründen und der uns Christen auch in dem schrecklichen Zeiten begleitet. Die gemeinsame Heimfahrt war anfangs noch geprägt von den Eindrücken in Dachau, mündete aber in einem fröhlichen Miteinander, bei dem beide Gruppen die Zeit nutzten, sich besser kennenzulernen, die Handys auch mal beiseite zu legen und gleichzeitig auf jugendliche Weise die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.